Weiße Leuchtbox mit der Aufschrift „Lesson #1“, darunter Herz und Sterne – sie steht auf einem Holztisch in einem hellen Raum, Symbol für Lernen und Neubeginn.

Wenn der Traum zu platzen droht – und genau das der Anfang ist.

Es gibt diese Momente, in denen wir glauben, wir teilen eine gemeinsame Vision.
Etwas, das uns verbindet, inspiriert, trägt. Und dann kommt die leise Frage:

Ist sie überhaupt wirklich da?

Manchmal spüren wir eine Ahnung, ein Gefühl, eine Sehnsucht, aber keine Klarheit.
Wir reden darüber, malen Bilder, träumen. Und doch bleibt da dieses kleine, unsichere Ziehen:

Was, wenn das nur eine schöne Blase ist?

Und dann ist da die Angst. Die Angst, dass alles zerplatzen könnte, wenn wir das unausgesprochene Thema ansprechen. Dass es weh tun könnte. Dass etwas verloren geht.

Aber Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, sie mit ins Gespräch zu nehmen. Trotzdem zu reden. Trotzdem hinzuschauen.

Und genau das habe ich in dieser Woche erlebt.

Der Mut, das, was unklar war, anzusprechen, hat etwas in Bewegung gebracht. Das Ergebnis war nicht die große, fertige gemeinsame Vision, sondern etwas anderes, vielleicht sogar Wertvolleres: Klarheit.

Ein gemeinsamer Standort.
Ein Verständnis dafür, wo wir gerade stehen.
Was uns verbindet.
Und was (noch) offen ist.

Das ist kein Scheitern. Das ist ein Anfang.

Denn dieser Zwischenraum, der sich nach so einem Gespräch öffnet, fühlt sich oft gleichzeitig leer und lebendig an. Er ist ehrlich, roh, ein bisschen unbequem.

Er will gefüllt werden, aber genau das ist die Einladung: Ihn nicht sofort zu füllen.

Den Raum zu halten.
Die Stille auszuhalten.
Zu atmen.
Und zu spüren, was sich zeigen will, wenn niemand versucht, etwas zu reparieren.

In diesem Zwischenraum kann Vertrauen wachsen.
Nicht, weil alles geklärt ist, sondern weil alles da sein darf, wie es ist.
Mit Unsicherheit. Mit Hoffnung. Mit Mut.

Vielleicht ist das der wahre Wert einer gemeinsamen Vision – nicht das fertige Bild, sondern der gemeinsame Weg dorthin.

Wie gehst du mit solchen Zwischenräumen um?
Fällt es dir leicht, sie zu halten – oder willst du sie schnell füllen?
Schreib mir gern, was dir hilft, in solchen Momenten bei dir zu bleiben.


Foto: Yan Krukau | Pexels.com

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