Rote Wertekarten mit „Nicht sicher“, „Mut“, „Zuversicht“, „Geborgenheit“ und „Vertrauen“ aus dem Wertekartenspiel Der Wertekreis.

Spielidee: "Wenn ich mir nicht sicher bin ..."

Ziel

Den eigenen Zweifeln Raum geben – nicht um sie zu bekämpfen, sondern um zu verstehen, was sie zeigen wollen.

Vorbereitung

  • Lege dein Wertekartenspiel bereit.
  • Ziehe alle Karten, die zu deinem aktuellen Thema passen (z. B. Mut, Vertrauen, Zuversicht, Geborgenheit).
  • Lege zusätzlich die Karte „Da bin ich mir nicht sicher“ in die Mitte.

Spielverlauf

  1. Fokus finden:
    Wähle ein Thema, das dich gerade beschäftigt – eine Entscheidung, eine Beziehung, eine Situation, bei der du spürst: Da bin ich mir nicht sicher.
    Sag es laut oder schreib es auf: „Ich bin mir nicht sicher, ob …“

  2. Die Zweifel zeigen lassen:
    Lege die Werte, die zu diesem Thema gehören, um die mittlere Karte herum.
    Spür in dich hinein:
    Welche dieser Werte fühlen sich gerade instabil oder unsicher an?
    Welche tragen dich trotzdem?
    Du kannst sie in zwei Gruppen legen:
    „Hier bin ich mir unsicher“
    „Hier fühle ich mich sicher“

  3. Den Zweifel befragen:
    Nimm die Karte „Da bin ich mir nicht sicher“ in die Hand und leg sie in die Mitte.
    Stell dir vor, der Zweifel spricht. Frag ihn:
    „Wovor willst du mich gerade schützen?“
    „Was willst du mir zeigen?“
    „Was bräuchte ich, um klarer zu sehen?“
    Wenn du magst, kannst du Antworten aufschreiben oder sie einfach innerlich wirken lassen.

  4. Werte bewegen:
    Schau auf die unsicheren Karten.
    Gibt es eine, die du bewegen möchtest – ein Stück näher zur Mitte oder weiter weg?
    Was verändert sich dadurch im Bild?
    Vielleicht wird sichtbar, wo gerade etwas wachsen darf.

  5. Abschluss:
    Lege zum Schluss eine Karte deiner Wahl auf die „Nicht sicher“-Karte.
    Das ist dein Anker – dein nächster kleiner Schritt.
    Es muss kein großer Mut sein.
    Es reicht, dass du ihn siehst.

Reflexionsfragen

  • Was hat mich überrascht?
  • Welcher Wert hat mich heute am meisten berührt?
  • Welche Unsicherheit darf bleiben – als Raum, in dem Neues entsteht?

Variation (für Teams oder Gruppen)

In kleinen Gruppen kann jede*r ein Thema mitbringen.
Die anderen dürfen Fragen stellen, keine Ratschläge geben.

Nur: „Was brauchst du, um dir hier sicherer zu werden?“

So entsteht aus dem Zweifel ein Raum für gemeinsames Wachstum.

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