Auf dem bunten Wertekreis liegen rote Werte-Karten: Gerechtigkeit in der Mitte, umgeben von Welt verbessern, Sorgfalt und Mut – sichtbar verteilt im Farbrad.

Spielidee: „Gerecht für mich. Gerecht für dich.“

Eine Spielidee, die zeigt, wie unterschiedlich Gerechtigkeit wirklich sein kann.

Gerechtigkeit klingt groß.
Manchmal zu groß, um sie im Alltag greifen zu können.
Doch wenn wir ehrlich sind, beginnt Gerechtigkeit oft an ganz kleinen Stellen: bei dir, bei mir, im Zwischenraum zwischen uns.

Und genau dort zeigt sich etwas Spannendes:

Was für mich gerecht ist, muss für dich noch lange nicht gerecht sein.

Gerechtigkeit ist kein Maßband.
Sie entsteht nicht automatisch aus Gleichheit.
Sie entsteht aus Wahrnehmung.
Aus Bedürfnissen.
Aus Beziehung.

Und der Wertekreis macht genau das sichtbar.

Die Spielidee: „Gerecht für mich. Gerecht für dich.“

Du kannst die Übung alleine spielen oder mit einer zweiten Person.
Nimm dir das Wertekartenspiel und denk an eine konkrete Situation.Etwas, in dem Gerechtigkeit eine Rolle spielt: Zum Beispiel die Aufteilung von Aufgaben, Zeit, Aufmerksamkeit, Raum, Energie.

Dann geht es so:

Lege deine Werte

Welche Werte sind in dieser Situation für dich wichtig?
Sortiere sie wie immer in:

  • Sehr wichtig
  • Wichtig
  • Nicht sicher
  • Egal

Lege die für dich sehr wichtigen Werte in den Wertekreis.
Allein das bringt schon viel Klarheit.

Lege die Werte der anderen Person

Am besten gemeinsam mit ihr.

Aber du kannst auch stellvertretend legen.
Das macht sichtbar, was du glaubst, dass der andere braucht.
Lege auch hier die sehr wichtigen Werte in den Wertekreis.

(Und manchmal ist der Unterschied zwischen Vermutung und Realität schon die ganze Übung.)

Jetzt passiert der Moment der Wahrheit

Schaut gemeinsam auf den Kreis:

  • Wo seid ihr nah beieinander?
  • Wo geht ihr völlig auseinander?
  • Wo braucht ihr Unterschiedliches, um euch gerecht behandelt zu fühlen?

Hier wird sichtbar, warum Gerechtigkeit so oft misslingt, obwohl alle „ihr Bestes“ geben.

Die Frage, die alles verändert

Was wäre jetzt gerecht – für dich und für mich?

Nicht unbedingt gleich.
Nicht völlig symmetrisch.
Sondern stimmig.

Das ist der Kern von Gerechtigkeit.

Warum diese Übung so kraftvoll ist

Weil sie nicht trennt, sondern verbindet.

Sie zeigt:

  • Gerechtigkeit ist kein Urteil.
  • Sie ist eine Haltung.
  • Und sie entsteht dort, wo wir Unterschiedlichkeit sehen, ohne die Verbindung zu verlieren.

Der Wertekreis macht genau das möglich:

Er zeigt, worauf du stehst.
Und worauf ich stehe.
Und wo sich unsere Wege treffen können.

Möchtest du die Übung ausprobieren?

Hier findest du das Wertekartenspiel, mit dem du deine Werte sichtbar machen kannst.

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